Arbeitszeugnis: Muster, Tipps und rechtliche Hinweise

Erfahren Sie, wie Sie ein optimales Arbeitszeugnis erstellen. Tipps und Formulierungen für Bewerber, um im Bewerbungsprozess zu überzeugen. Lesen Sie mehr!

Ein Arbeitszeugnis ist ein essentielles Dokument für Arbeitnehmer, das deren berufliche Leistungen und Verhalten bewertet. In diesem Artikel erfahren Sie, wer Anspruch auf ein Arbeitszeugnis hat, welche Arten von Arbeitszeugnissen es gibt. In Österreich wird beispielsweise das Dienstzeugnis verwendet, das spezifische Informationen über die Anstellung enthält, und wie diese strukturiert sind. Zusätzlich erhalten Sie wertvolle Tipps zur Formulierung und Anforderung Ihres Arbeitszeugnisses.

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Arbeitnehmer haben einen rechtlichen Anspruch auf Arbeitszeugnisse, der sich auf einfache und qualifizierte Zeugnisse erstreckt, unabhängig von der Art des Arbeitsverhältnisses. Dabei müssen sowohl die Dauer als auch die Art des Arbeitsverhältnisses dokumentiert werden. Auch Leiharbeitnehmer haben Anspruch auf ein Zeugnis, das deren Leistungen und Verhalten im Arbeitsverhältnis beschreibt.

  • Die Struktur und Formulierungen eines qualifizierten Arbeitszeugnisses sind entscheidend, um die Leistungen und das Sozialverhalten des Arbeitnehmers klar und positiv darzustellen.

  • Geheimcodes in Arbeitszeugnissen können versteckte negative Bewertungen enthalten, weshalb die genaue Formulierung und die Überprüfung durch einen Fachanwalt ratsam sind.

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Anspruch auf ein Arbeitszeugnis

Der Anspruch auf ein schriftliches Arbeitszeugnis ist im § 109 der Gewerbeordnung verankert. Nach der Beendigung des Arbeitsverhältnisses hat jeder Arbeitnehmer das Recht, ein Arbeitszeugnis anzufordern. Dies gilt für alle Arbeitnehmer. Dieser Anspruch besteht unabhängig von der Art des Arbeitsverhältnisses, sei es eine Vollzeit-, Teilzeit- oder Aushilfsstelle. Sowohl die Dauer als auch die Art des Arbeitsverhältnisses müssen im Arbeitszeugnis dokumentiert werden. Auch Leiharbeitnehmer haben Anspruch auf ein Zeugnis, das deren Leistungen und Verhalten im Arbeitsverhältnis beschreibt.

Doch nicht nur nach der Beendigung des Arbeitsverhältnisses steht Ihnen ein Zeugnis zu. Auch während der Beschäftigung können Arbeitnehmer unter bestimmten Umständen ein Zwischenzeugnis verlangen. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn ein Wechsel innerhalb des Unternehmens ansteht oder ein neuer Vorgesetzter die Führung übernimmt. Es ist wichtig, diesen Anspruch zu kennen und im Bedarfsfall geltend zu machen.

Sollte der Arbeitgeber den Zeugnisanspruch nicht erfüllen, hat der Arbeitnehmer die Möglichkeit, das Zeugnis einzuklagen. Auch wenn das Zeugnis falsche Beurteilungen enthält, kann der Arbeitnehmer eine Korrektur verlangen. Beachten Sie jedoch, dass der Anspruch auf ein Arbeitszeugnis nach drei Jahren verfällt. Daher ist es ratsam, das Zeugnis so früh wie möglich nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses anzufordern. Manipulationen am Arbeitszeugnis können als Urkundenfälschung gewertet werden und zur Anzeige führen, was schwerwiegende rechtliche Konsequenzen wie Haftstrafen oder Geldbußen nach sich ziehen kann.

Rechte des Arbeitnehmers

Als Arbeitnehmer haben Sie bestimmte Rechte, wenn es um das Arbeitszeugnis geht. Hier sind einige wichtige Punkte, die Sie wissen sollten:

  • Anspruch auf ein schriftliches Arbeitszeugnis: Nach der Beendigung des Arbeitsverhältnisses haben Sie das Recht, ein schriftliches Zeugnis zu erhalten. Dies ist im § 109 der Gewerbeordnung verankert und gilt für alle Arbeitnehmer, unabhängig von der Art des Arbeitsverhältnisses.

  • Frist zur Ausstellung: Der Arbeitgeber muss das Zeugnis innerhalb einer bestimmten Frist ausstellen, in der Regel spätestens zum Ablauf der Kündigungsfrist. Es ist ratsam, das Zeugnis so früh wie möglich anzufordern, um Verzögerungen zu vermeiden.

  • Qualifiziertes Arbeitszeugnis verlangen: Wenn Sie mindestens sechs Wochen beschäftigt waren, haben Sie das Recht, ein qualifiziertes Arbeitszeugnis zu verlangen. Dieses enthält neben den sachlichen Fakten wie Tätigkeitsbeschreibung und Aufgaben auch eine Beurteilung Ihrer Leistungen und Ihres Sozialverhaltens.

  • Beanstandung des Zeugnisses: Sollten die Formulierungen im Zeugnis unzutreffend oder unangemessen sein, haben Sie das Recht, das Zeugnis zu beanstanden. Dies ist besonders wichtig, um sicherzustellen, dass das Zeugnis ein korrektes und wohlwollendes Bild Ihrer Arbeitsleistung vermittelt.

  • Korrektur verlangen: Wenn Sie mit dem Inhalt des Zeugnisses nicht einverstanden sind, können Sie eine Korrektur verlangen. Dies kann durch ein persönliches Gespräch mit dem Arbeitgeber oder, falls notwendig, durch rechtliche Schritte erfolgen.

  • Unterstützung durch die Gewerkschaft: Sollten Sie Schwierigkeiten haben, Ihre Ansprüche durchzusetzen, können Sie sich an Ihre Gewerkschaft wenden. Diese bietet oft kostenlose juristische Unterstützung und kann Ihnen helfen, Ihre Rechte zu wahren.

Es ist wichtig, dass Sie Ihre Rechte als Arbeitnehmer kennen und durchsetzen, um sicherzustellen, dass Sie ein faires und korrektes Arbeitszeugnis erhalten. Ein gut formuliertes Zeugnis kann entscheidend für Ihre berufliche Zukunft sein, daher sollten Sie keine Kompromisse eingehen.

Arten von Arbeitszeugnissen

Nicht alle Arbeitszeugnisse sind gleich. Es gibt grundlegende Unterschiede zwischen einfachen und qualifizierten Arbeitszeugnissen, die je nach Art und Dauer der Tätigkeit sowie den erwarteten Inhalten variieren. Diese Unterschiede sind wichtig, um die Qualität der zeugnissen zu verstehen.

Ein einfaches Arbeitszeugnis beschreibt nur die Art und Dauer der Beschäftigung und enthält keine Leistungs- oder Verhaltensbewertung. Es ist oft kurz und knapp gehalten und wird häufig für einfache oder temporäre Tätigkeiten, wie etwa Aushilfsjobs, verwendet. Da es keine Bewertung der Leistung enthält, kann es für den Arbeitnehmer nachteilig sein, da potenzielle neue Arbeitgeber keine Informationen über die Arbeitsweise oder das Verhalten des Mitarbeiters erhalten.

Ein qualifiziertes Arbeitszeugnis hingegen geht einen Schritt weiter. Es enthält nicht nur die Basisinformationen, sondern auch eine detaillierte Bewertung der erbrachten Leistungen und des Sozialverhaltens des Arbeitnehmers. Diese umfassende Beurteilung ist besonders nützlich für die Bewerbung, da sie ein vollständiges Bild des Mitarbeiters vermittelt.

Der Anspruch auf ein einfaches oder qualifiziertes Arbeitszeugnis besteht unabhängig von der Art des Arbeitsverhältnisses. Die Wahl zwischen den beiden Arten hängt von den individuellen Bedürfnissen und den Anforderungen der jeweiligen Position ab.

Aufbau eines qualifizierten Arbeitszeugnisses

Ein qualifiziertes Arbeitszeugnis folgt einem klar strukturierten Aufbau, der sicherstellt, dass alle relevanten Informationen und Bewertungen enthalten sind. Dieser Aufbau umfasst mehrere wesentliche Elemente:

Die Einleitung eines Arbeitszeugnisses enthält grundlegende Informationen wie den vollständigen Namen des Arbeitnehmers, das Geburtsdatum und den Beschäftigungszeitraum. Diese Informationen sind essenziell, um die Identität des Mitarbeiters eindeutig festzustellen und den Zeitraum der Beschäftigung zu dokumentieren.

Die Tätigkeitsbeschreibung ist der wichtigste Teil des Arbeitszeugnisses. Sie sollte die individuellen Aufgaben und Projekte des Mitarbeiters detailliert aufführen. Dies umfasst nicht nur die täglichen Aufgaben, sondern auch besondere Projekte oder Verantwortlichkeiten, die der Mitarbeiter übernommen hat. Eine präzise und umfassende Tätigkeitsbeschreibung gibt potenziellen neuen Arbeitgebern einen klaren Einblick in die Fähigkeiten und Erfahrungen des Mitarbeiters.

In der Leistungsbeurteilung werden verschiedene Merkmale wie die Arbeitsweise, das Fachwissen und die Leistungsbereitschaft des Mitarbeiters bewertet. Diese Beurteilung sollte objektiv und wohlwollend formuliert sein, um ein genaues Bild der Arbeitsleistung zu vermitteln. Hier kommen oft spezifische Formulierungen zum Einsatz, die in der Zeugnissprache eine bestimmte Note signalisieren.

Das Sozialverhalten des Mitarbeiters wird ebenfalls im Zeugnis beurteilt. Dies umfasst das Verhalten gegenüber Kollegen, Vorgesetzten und externen Personen. Ein gutes Sozialverhalten ist ein wichtiger Indikator für die Teamfähigkeit und die zwischenmenschlichen Fähigkeiten des Mitarbeiters.

Die Schlussformel eines Arbeitszeugnisses enthält typischerweise Danksagungen, Bedauern über das Ausscheiden und Zukunftswünsche für den Mitarbeiter. Diese Elemente runden das Zeugnis ab und hinterlassen einen positiven Eindruck beim Leser.

Bedeutung der Zeugnissprache

Die Zeugnissprache spielt eine entscheidende Rolle bei der Erstellung eines Arbeitszeugnisses. Ein Arbeitszeugnis muss der Wahrheit entsprechen und gleichzeitig wohlwollend formuliert sein. Die rechtlichen Anforderungen an die Zeugnissprache sind klar definiert: Sie muss verständlich und ohne Mehrdeutigkeiten gestaltet sein.

Vorher:

Eindeutige Formulierungen sind unerlässlich, um Missverständnisse zu vermeiden. Unklare Formulierungen sind nicht nur unzulässig, sondern können auch zu rechtlichen Streitigkeiten führen. Ein korrektes Ausstelldatum und eine Unterschrift sind ebenfalls notwendig, um rechtliche Ansprüche zu vermeiden.

Nachher:

Eindeutige Formulierungen sind unerlässlich, um Missverständnisse zu vermeiden. Hier sind einige wichtige Punkte, die beachtet werden sollten:

  • Unklare Formulierungen sind nicht nur unzulässig, sondern können auch zu rechtlichen Streitigkeiten führen.

  • Ein korrektes Ausstelldatum ist notwendig, um rechtliche Ansprüche zu vermeiden.

  • Eine Unterschrift ist ebenfalls erforderlich, um die Gültigkeit des Dokuments zu gewährleisten.

Besondere Aufmerksamkeit sollte den Geheimcodes gewidmet werden, die oft in Arbeitszeugnissen verwendet werden. Diese Codes sind verboten und müssen klar und verständlich formuliert sein. Doch was sind diese Geheimcodes und wie erkennt man sie? Darauf gehen wir im nächsten Abschnitt ein.

Geheimcodes im Arbeitszeugnis

Geheimcodes in Arbeitszeugnissen sind Formulierungen, die auf den ersten Blick positiv erscheinen, aber tatsächlich negative Aspekte verbergen. Ein Beispiel hierfür ist die Formulierung 'Seine Pünktlichkeit gab keinen Anlass zu Beanstandungen', was in Wahrheit auf Probleme mit der Pünktlichkeit hinweisen kann.

Diese Geheimcodes können in verschiedenen Bereichen des Zeugnisses vorkommen, insbesondere in der Leistungsbeurteilung, im Sozialverhalten und in der Schlussformel. Es ist wichtig, diese Codes zu erkennen und zu verstehen, um die tatsächliche Bewertung des Arbeitnehmers korrekt interpretieren zu können.

Oftmals sind Geheimcodes nicht das Ergebnis bösen Willens, sondern resultieren aus Unkenntnis oder Unsicherheit des Arbeitgebers. Dennoch ist es wichtig, diese Formulierungen zu erkennen und gegebenenfalls eine Klarstellung oder Korrektur zu verlangen.

Formulierungen nach Noten

Die Wahl der Formulierungen in einem Arbeitszeugnis ist entscheidend für die endgültige Bewertung des Arbeitnehmers. In der Zeugnissprache wird eine Notenskala durch abgestuftes Lob dargestellt, wobei ein schwaches Lob einer ausreichenden Leistung entspricht. Die Formulierungen unterscheiden sich erheblich in den Noten von sehr gut bis mangelhaft.

Eine Note Eins wird durch eine hohe Verwendung positiver Adjektive signalisiert. Für die Note Zwei fehlen oft die dreifache Steigerung positiver Formulierungen, was zu einer unzureichenden Bewertung führt. Eine Note Drei oder schlechter erkennt man daran, dass positive Adjektive weitgehend fehlen.

Im Folgenden werden wir detaillierter auf die Formulierungen in den verschiedenen Bereichen eines Arbeitszeugnisses eingehen.

Formulierungen zur Leistungsbeurteilung

Die Leistungsbeurteilung ist ein zentraler Bestandteil des qualifizierten Arbeitszeugnisses. Bestimmte Formulierungen kennzeichnen unterschiedliche Leistungsnoten. Der Satz 'Stets zu unserer vollsten Zufriedenheit' wird beispielsweise verwendet, um die Note 1 zu kennzeichnen. Die Formulierung 'zu unserer vollen Zufriedenheit' deutet auf eine durchschnittliche Leistung hin und entspricht der Note 3.

Für sehr gute Leistungen wird häufig die Formulierung 'Stets in guter Weise' oder 'Stets motiviert' genutzt, was die Note 2 repräsentiert. Auf der anderen Seite stehen Formulierungen wie 'Die Aufgaben wurden mit Sorgfalt und Genauigkeit ausgeführt', die eine Note 4 für die Arbeitsweise beschreiben.

Die verschiedenen Formulierungen zur Leistungsbeurteilung tragen entscheidend zur Gesamtbewertung des Arbeitnehmers bei. Beispiele wie 'Gelungenen Projekten wurde Kosteneinsparungspotential zielsicher erkannt und mit großem Erfolg realisiert' beschreiben eine sehr gute Leistungsbewertung.

Formulierungen zum Sozialverhalten

Auch das Sozialverhalten wird im Arbeitszeugnis bewertet und sollte positiv hervorgehoben werden. Achtung: Ein korrektes Sozialverhalten wird im Arbeitszeugnis oft als 'ohne Beanstandung' beschrieben.

Einwandfreies Verhalten gegenüber Vorgesetzten und Kollegen wird ebenfalls entsprechend bewertet. Die Formulierung 'stets zur vollen Zufriedenheit' wird oft verwendet, um gutes Sozialverhalten zu kennzeichnen. Besonders positiv wird vorbildliches Verhalten hervorgehoben, das die soziale Interaktion des Mitarbeiters unterstreicht.

Diese Formulierungen sind entscheidend, da sie einen erheblichen Einfluss auf die Wahrnehmung des Arbeitnehmers durch zukünftige Arbeitgeber haben können.

Formulierungen in der Schlussformel

In der Schlussformel eines Arbeitszeugnisses werden der Austrittsgrund, der Dank für die geleistete Arbeit und die Zukunftswünsche erwähnt. Diese Elemente variieren je nach Leistung des Mitarbeiters.

Für die Note 1 wird folgendes formuliert: "Wir bedauern sein Ausscheiden sehr. Zudem danken wir ihm für seine stets sehr guten Leistungen." Die Formulierung bei der Note 2 ist: "Wir bedauern ihr Ausscheiden." Zudem danken wir ihr für die stets guten Leistungen.

Die Formulierung für eine Note 3 ist: "Wir wünschen Ihnen alles Gute auf Ihrem weiteren Berufsweg." Außerdem wünschen wir Ihnen viel Erfolg im Leben. Bei einer Note 4 kann die Schlussformel beispielsweise lauten: 'Wir wünschen ihr für die Zukunft alles Gute'.

Musterbeispiele für Arbeitszeugnisse

Musterbeispiele für Arbeitszeugnisse sind äußerst hilfreich, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie ein gut formuliertes Zeugnis aussehen sollte. Mit Mustervorlagen kann man Vergleiche anstellen und sicherstellen, dass alle wichtigen Elemente enthalten sind.

Diese Vorlage kann online im Browser editiert oder als kostenloses PDF heruntergeladen werden. Sie bieten eine wertvolle Ressource, um ein Arbeitszeugnis zu erstellen oder zu überprüfen und so sicherzustellen, dass es den rechtlichen und formalen Anforderungen entspricht.

Arbeitszeugnis anfordern

Wenn Sie ein Arbeitszeugnis anfordern möchten, sollten Sie einige wichtige Punkte beachten. Zunächst einmal haben Arbeitnehmer bis zu drei Jahre Zeit, um ein Arbeitszeugnis nach dem Ende des Arbeitsverhältnisses zu fordern.

Es ist ratsam, das Zeugnis schriftlich anzufordern. Ein vorläufiges Arbeitszeugnis kann sofort nach Kündigung angefordert werden und ist im Präsens verfasst. Arbeitnehmer können ein qualifiziertes Arbeitszeugnis bereits im Kündigungsschreiben verlangen.

Falls der Arbeitgeber trotz Anfrage kein Arbeitszeugnis ausstellt, sollte ein persönliches Gespräch gesucht werden. Ein schriftliches Mahnschreiben kann erforderlich sein, wenn der Arbeitgeber nicht auf die Anfrage reagiert. Es gibt auch kostenlose Vorlagen für einfache und qualifizierte Arbeitszeugnisse, die online verfügbar sind.

Häufige Fehler im Arbeitszeugnis

Fehler im Arbeitszeugnis können weitreichende Konsequenzen haben. Einer der häufigsten Fehler ist das Fehlen einer Schlussformel, was eine negative Gesamtwirkung auf das Zeugnis hat. Auch die Betonung unwichtiger Leistungen kann zu einer schlechteren Bewertung führen.

Ein weiterer häufiger Fehler ist das Fehlen von Standards, was als eine schlechte Note gewertet werden kann. Unwichtige Details, wie beispielsweise selbstverständliches Verhalten, sollten im Arbeitszeugnis vermieden werden.

Vorher:

Arbeitnehmer haben das Recht auf Korrektur oder Zeugnisberichtigungsklage innerhalb von drei Wochen nach Erhalt. Sollte ein Arbeitnehmer aufgrund eines unzureichenden oder falschen Zeugnisses einen Schaden erleiden, kann er Schadenersatz fordern. Auch für ein fehlendes Arbeitszeugnis kann Schadenersatz verlangt werden, wenn der Arbeitnehmer deswegen keinen Job bekommt.

Nachher:

Arbeitnehmer haben das Recht auf:

  • Korrektur oder Zeugnisberichtigungsklage innerhalb von drei Wochen nach Erhalt.

  • Schadenersatz, wenn sie aufgrund eines unzureichenden oder falschen Zeugnisses einen Schaden erleiden.

  • Schadenersatz für ein fehlendes Arbeitszeugnis, wenn sie deswegen keinen Job bekommen.

Arbeitszeugnis prüfen lassen

Es ist ratsam, ein Arbeitszeugnis von einem Fachanwalt für Arbeitsrecht prüfen zu lassen, um sicherzustellen, dass es den rechtlichen Anforderungen entspricht und keine versteckten negativen Formulierungen enthält. ProofDocs ist eine KI-Online-Software, die zur Prüfung und Verbesserung von Arbeitszeugnissen verwendet wird.

Der Service der Arbeitszeugnisanalyse ist kostenpflichtig, wobei die Freischaltung der Analyse 9,99 € und die Verbesserung der Analyse 29,99 € kostet. Legalpeak UG (haftungsbeschränkt) und ProofDocs übernehmen jedoch keine Haftung für die Korrektheit der Auswertung oder der Empfehlungen.

Die Nutzung von ProofDocs bietet den Vorteil, dass Benutzer einen individuellen und persönlichen Analysebericht basierend auf den Inhalten ihrer Dokumente erhalten. Dies kann besonders hilfreich sein, um sicherzustellen, dass das Arbeitszeugnis alle wichtigen Elemente enthält und wohlwollend formuliert ist.

Änderung und Alternativen zum Arbeitszeugnis

Das Arbeitszeugnis kann in verschiedenen Formen und Ausprägungen existieren. Es gibt einfache und qualifizierte Arbeitszeugnisse, Zwischenzeugnisse und Ausbildungszeugnisse. Darüber hinaus gibt es auch Alternativen zum Arbeitszeugnis, wie zum Beispiel die Arbeits- und Tätigkeitsbeschreibung, Referenzen oder ein Empfehlungsschreiben sowie Testimonials von Kunden.

Es ist wichtig zu beachten, dass das Arbeitszeugnis ein wichtiges Dokument ist, das die berufliche Qualifikation und Erfahrung des Arbeitnehmers nachweist. Es sollte daher sorgfältig geprüft und korrigiert werden, um sicherzustellen, dass es die tatsächlichen Leistungen und Erfahrungen des Arbeitnehmers widerspiegelt.

In einigen Fällen kann es auch notwendig sein, das Arbeitszeugnis zu ändern oder zu korrigieren. Dies kann zum Beispiel der Fall sein, wenn das Zeugnis ungenaue oder unvollständige Informationen enthält oder wenn der Arbeitnehmer mit der Bewertung nicht einverstanden ist. In solchen Fällen kann der Arbeitnehmer den Arbeitgeber um eine Korrektur oder Änderung des Zeugnisses bitten.

Es ist auch wichtig zu beachten, dass das Arbeitszeugnis nicht das einzige Dokument ist, das die berufliche Qualifikation und Erfahrung des Arbeitnehmers nachweist. Es gibt auch andere Dokumente, wie zum Beispiel die Arbeits- und Tätigkeitsbeschreibung, Referenzen oder ein Empfehlungsschreiben sowie Testimonials von Kunden, die als Alternativen zum Arbeitszeugnis dienen können. Diese Dokumente können ebenfalls wertvolle Informationen über die beruflichen Fähigkeiten und Erfahrungen des Arbeitnehmers liefern und sollten daher in Betracht gezogen werden, wenn ein Arbeitszeugnis nicht verfügbar ist oder nicht den Erwartungen entspricht.

Zusammenfassung

Ein Arbeitszeugnis ist ein wichtiger Bestandteil Ihrer beruflichen Laufbahn und kann entscheidend für Ihre zukünftigen Chancen sein. Ein gut formuliertes Zeugnis, das alle relevanten Informationen und Bewertungen enthält, kann den Unterschied ausmachen.

Es ist wichtig, die verschiedenen Arten von Arbeitszeugnissen zu kennen und zu verstehen, wie die Zeugnissprache und Geheimcodes funktionieren. Dadurch können Sie sicherstellen, dass Ihr Zeugnis wohlwollend und korrekt formuliert ist.

Lassen Sie sich nicht durch häufige Fehler im Zeugnis entmutigen und nutzen Sie die Möglichkeit, Ihr Zeugnis prüfen zu lassen. So können Sie sicher sein, dass Ihr Arbeitszeugnis den rechtlichen Anforderungen entspricht und Ihre berufliche Zukunft positiv beeinflusst.

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Häufig gestellte Fragen

Wann muss der Arbeitgeber das Arbeitszeugnis ausstellen?

Der Arbeitgeber muss das Arbeitszeugnis spätestens nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses ausstellen, idealerweise innerhalb einer zweiwöchigen Frist. Der Arbeitnehmer hat zudem das Recht, bis zu drei Jahre nach seinem Ausscheiden ein Zeugnis zu verlangen.

Was ist der Unterschied zwischen einem einfachen und einem qualifizierten Arbeitszeugnis?

Der Unterschied zwischen einem einfachen und einem qualifizierten Arbeitszeugnis besteht darin, dass das einfache Zeugnis lediglich Art und Dauer der Beschäftigung dokumentiert, während das qualifizierte Zeugnis auch eine Bewertung der Leistungen und des Sozialverhaltens des Arbeitnehmers umfasst.

Wie erkenne ich Geheimcodes im Arbeitszeugnis?

Geheimcodes im Arbeitszeugnis lassen sich erkennen, indem man Formulierungen analysiert, die positiv wirken, aber negative Bedeutungen verbergen. Ein Beispiel hierfür ist der Satz 'Seine Pünktlichkeit gab keinen Anlass zu Beanstandungen', der auf tatsächliche Pünktlichkeitsprobleme hinweisen kann.

Was kann ich tun, wenn mein Arbeitszeugnis Fehler enthält?

Sie können innerhalb von drei Wochen nach Erhalt auf Korrektur Ihres Arbeitszeugnisses bestehen oder eine Zeugnisberichtigungsklage einreichen. Bei nachweislichem Schaden durch ein fehlerhaftes Zeugnis haben Sie zudem das Recht auf Schadenersatz.

Wie kann ich mein Arbeitszeugnis prüfen lassen?

Es empfiehlt sich, Ihr Arbeitszeugnis von einem Fachanwalt für Arbeitsrecht prüfen zu lassen oder den Service von ProofDocs zu nutzen, um eine professionelle Überprüfung und Verbesserung zu gewährleisten.