Arbeitszeugnis Bewertung: So entschlüsseln Sie Noten & Formulierungen | ProofDocs.de
Verstehen Sie die Bewertung Ihres Arbeitszeugnisses. Erfahren Sie alles über Noten, Formulierungen und wie Sie Ihre Zeugnisbewertung richtig interpretieren. Professionelle Analyse in wenigen Sekunden verfügbar.
Die Bewertung eines Arbeitszeugnisses ist ein komplexer Prozess, der über das bloße Lesen des Textes hinausgeht. Viele Arbeitnehmer sind sich nicht bewusst, dass hinter den scheinbar positiven Formulierungen ein ausgeklügeltes Bewertungssystem steht, das ihre beruflichen Leistungen und ihr Verhalten nach einem versteckten Notensystem bewertet. In diesem umfassenden Artikel erfahren Sie alles über die Bewertung von Arbeitszeugnissen, die verschiedenen Notensysteme, Formulierungstechniken und wie Sie Ihr eigenes Zeugnis richtig interpretieren können.
Das Wichtigste auf einen Blick
Die Bewertung von Arbeitszeugnissen erfolgt nach einem versteckten Notensystem von 1 (sehr gut) bis 6 (ungenügend), das durch spezifische Formulierungen und Adjektive ausgedrückt wird.
Kleine Unterschiede in der Wortwahl können große Auswirkungen auf die Gesamtbewertung haben - bereits das Fehlen von Steigerungsformen oder positiven Adjektiven verschlechtert die Note erheblich.
Eine professionelle Bewertung durch Experten oder KI-gestützte Analysetools hilft dabei, versteckte negative Botschaften zu erkennen und die tatsächliche Qualität des Zeugnisses zu bewerten.
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Was bedeutet Arbeitszeugnis Bewertung?
Die Bewertung eines Arbeitszeugnisses bezeichnet den Prozess der systematischen Analyse und Einschätzung der in einem Arbeitszeugnis verwendeten Formulierungen, Struktur und Inhalte. Dabei geht es nicht nur um das offensichtlich Geschriebene, sondern vielmehr um die subtilen Botschaften, die durch die Wahl bestimmter Worte, Satzstrukturen und Bewertungsmuster übermittelt werden.
Ein Arbeitszeugnis ist rechtlich dazu verpflichtet, wohlwollend und wahrheitsgemäß zu sein. Diese scheinbar widersprüchlichen Anforderungen haben über die Jahre zu einem ausgeklügelten System geführt, bei dem positive Formulierungen unterschiedliche Bewertungsstufen ausdrücken. Was auf den ersten Blick wie Lob aussieht, kann tatsächlich eine mittelmäßige oder sogar negative Bewertung darstellen.
Die Bewertung eines Arbeitszeugnisses umfasst verschiedene Dimensionen: die Leistungsbewertung, die Sozialverhaltensbewertung, die strukturelle Vollständigkeit, die sprachliche Qualität und die Einhaltung rechtlicher Standards. Jede dieser Dimensionen trägt zur Gesamtbewertung bei und beeinflusst, wie potenzielle neue Arbeitgeber das Zeugnis interpretieren werden.
Eine professionelle Bewertung berücksichtigt auch den Kontext des Zeugnisses, wie etwa die Branche, die Position, die Unternehmensgröße und die Dauer der Beschäftigung. Diese Faktoren können die Interpretation bestimmter Formulierungen erheblich beeinflussen und sind entscheidend für eine faire und akkurate Bewertung.
Das Notensystem in Arbeitszeugnissen
Das Bewertungssystem in deutschen Arbeitszeugnissen orientiert sich am Schulnotensystem und verwendet die Noten 1 bis 6, wobei 1 "sehr gut" und 6 "ungenügend" bedeutet. Allerdings werden diese Noten nicht explizit vergeben, sondern durch spezifische Formulierungen und Adjektive ausgedrückt. Diese verschlüsselte Bewertung hat sich über Jahrzehnte entwickelt und ist heute ein fester Bestandteil der deutschen Zeugniskultur.
Die Note 1 (sehr gut) wird durch Superlative und dreifache Steigerungen ausgedrückt. Typische Formulierungen sind "stets zu unserer vollsten Zufriedenheit", "hervorragend", "außerordentlich" oder "in jeder Hinsicht überdurchschnittlich". Diese Formulierungen signalisieren eine überdurchschnittliche Leistung, die deutlich über den Erwartungen lag.
Die Note 2 (gut) verwendet positive Adjektive ohne Superlative. Häufige Formulierungen sind "stets zu unserer vollen Zufriedenheit", "sehr gut", "erfolgreich" oder "mit sehr gutem Erfolg". Diese Bewertung entspricht einer guten, soliden Leistung, die die Erwartungen erfüllt und teilweise übertrifft.
Die Note 3 (befriedigend) wird durch neutrale, aber immer noch positive Formulierungen ausgedrückt. Typisch sind "zu unserer Zufriedenheit", "gut", "erfolgreich" oder "mit Erfolg". Diese Formulierungen signalisieren eine durchschnittliche Leistung, die den Erwartungen entspricht.
Die Note 4 (ausreichend) erkennt man an der Abwesenheit verstärkender Adjektive und der Verwendung von Grundformen. Formulierungen wie "zu unserer Zufriedenheit", "ordnungsgemäß", "pflichtbewusst" oder "im Wesentlichen" deuten auf eine nur noch ausreichende Leistung hin.
Die Noten 5 (mangelhaft) und 6 (ungenügend) kommen in der Praxis selten vor, da sie rechtlich problematisch sind. Wenn sie auftreten, dann durch das völlige Fehlen von Leistungsbewertungen, sehr kurze Zeugnisse oder Formulierungen, die auf Probleme wie "hat sich bemüht" oder "war interessiert" hinweisen.
Bewertungskriterien im Detail
Die Bewertung eines Arbeitszeugnisses erfolgt nach verschiedenen Kriterien, die alle zusammen ein vollständiges Bild der Arbeitsleistung und des Verhaltens des Arbeitnehmers ergeben. Diese Kriterien sind standardisiert und werden von Personalern und Experten gleichermaßen angewendet, um eine objektive Bewertung zu gewährleisten.
Leistungsbewertung
Die Leistungsbewertung ist der zentrale Bestandteil jeder Arbeitszeugnis-Bewertung. Sie umfasst die fachliche Kompetenz, die Arbeitsqualität, die Arbeitsgeschwindigkeit, die Belastbarkeit und die Eigeninitiative des Arbeitnehmers. Dabei wird nicht nur bewertet, was geleistet wurde, sondern auch, wie es geleistet wurde.
Bei der fachlichen Kompetenz wird beurteilt, ob der Arbeitnehmer über das notwendige Fachwissen verfügte und dieses erfolgreich einsetzen konnte. Formulierungen wie "verfügte über umfassendes Fachwissen" (Note 1), "verfügte über gutes Fachwissen" (Note 2) oder "verfügte über die notwendigen Fachkenntnisse" (Note 3) zeigen unterschiedliche Bewertungsstufen an.
Die Arbeitsqualität wird oft durch Begriffe wie "fehlerfreie Arbeit", "sorgfältige Arbeit" oder "ordnungsgemäße Arbeit" bewertet. Während "fehlerfreie Arbeit" eine sehr gute Bewertung darstellt, signalisiert "ordnungsgemäße Arbeit" nur eine ausreichende Qualität.
Die Arbeitsgeschwindigkeit und Effizienz werden durch Formulierungen wie "arbeitete stets zügig und termingerecht", "erledigte seine Aufgaben zeitgerecht" oder "war um termingerechte Erledigung bemüht" ausgedrückt. Auch hier zeigt sich deutlich die Abstufung von sehr gut bis ausreichend.
Sozialverhalten und Führungsqualitäten
Das Sozialverhalten umfasst das Verhalten gegenüber Vorgesetzten, Kollegen und externen Partnern. Diese Bewertung ist besonders wichtig, da sie Auskunft über die Teamfähigkeit und Führungsqualitäten des Arbeitnehmers gibt.
Das Verhalten gegenüber Vorgesetzten wird durch Formulierungen wie "war stets loyal und respektvoll" (sehr gut), "verhielt sich korrekt" (befriedigend) oder "war um korrektes Verhalten bemüht" (ausreichend) bewertet. Dabei ist wichtig zu beachten, dass bereits das Erwähnen von "Bemühungen" auf Probleme hindeutet.
Die Kollegialität wird ähnlich bewertet: "war bei allen Kollegen hoch geschätzt und anerkannt" steht für eine sehr gute Bewertung, während "kam mit den Kollegen gut zurecht" eine durchschnittliche Bewertung darstellt. Das völlige Fehlen von Aussagen zum Kollegenverhalten kann bereits ein Warnsignal sein.
Führungsqualitäten werden bei entsprechenden Positionen durch Begriffe wie "führte sein Team mit großem Erfolg", "motivierte seine Mitarbeiter erfolgreich" oder "war um die Führung seiner Mitarbeiter bemüht" ausgedrückt. Auch hier zeigt sich die typische Abstufung des Bewertungssystems.
Engagement und Initiative
Engagement und Eigeninitiative sind wichtige Bewertungskriterien, die zeigen, ob ein Arbeitnehmer über das Mindestmaß hinaus tätig war. Diese Eigenschaften werden besonders von Arbeitgebern geschätzt und entsprechend in der Bewertung berücksichtigt.
Hohes Engagement wird durch Formulierungen wie "zeigte stets hohes Engagement", "war außerordentlich motiviert" oder "brachte sich mit wertvollen Ideen ein" ausgedrückt. Diese Formulierungen deuten auf eine sehr gute bis gute Bewertung hin.
Durchschnittliches Engagement erkennt man an Formulierungen wie "war engagiert", "zeigte Interesse an der Arbeit" oder "erfüllte seine Aufgaben zuverlässig". Diese Bewertungen entsprechen etwa der Note 3.
Mangelndes Engagement wird selten direkt ausgesprochen, sondern durch das Fehlen entsprechender Aussagen oder durch Formulierungen wie "war um Engagement bemüht" oder "zeigte Bereitschaft zur Mitarbeit" angedeutet.
Versteckte Botschaften erkennen
Die Kunst der Arbeitszeugnis-Bewertung liegt darin, die versteckten Botschaften zwischen den Zeilen zu erkennen. Da Arbeitszeugnisse wohlwollend formuliert sein müssen, haben sich über die Jahre subtile Codes entwickelt, die negative Bewertungen in scheinbar positive Formulierungen verpacken.
Ein klassisches Beispiel ist die Formulierung "war stets pünktlich". Auf den ersten Blick erscheint dies als positive Aussage, in der Zeugnissprache deutet es jedoch darauf hin, dass Pünktlichkeit das Einzige war, was positiv hervorzuheben war. Eine wirklich gute Bewertung würde Pünktlichkeit als selbstverständlich voraussetzen und nicht extra erwähnen.
Ähnlich verhält es sich mit Formulierungen wie "war um gute Arbeit bemüht" oder "zeigte Interesse an den Aufgaben". Diese Aussagen klingen positiv, bedeuten aber in der Zeugnissprache, dass die tatsächliche Leistung nicht zufriedenstellend war, sich der Arbeitnehmer aber zumindest Mühe gegeben hat.
Auch die Reihenfolge der Bewertungen kann wichtige Hinweise geben. Wenn beispielsweise das Sozialverhalten vor der Leistungsbewertung erwähnt wird, kann dies darauf hindeuten, dass die Leistungen weniger zufriedenstellend waren als das Verhalten.
Das völlige Fehlen bestimmter Bewertungsbereiche ist ebenfalls ein wichtiges Signal. Wenn zum Beispiel keine Aussage zur Teamfähigkeit gemacht wird, obwohl die Position Teamarbeit erforderte, kann dies auf Probleme in diesem Bereich hindeuten.
Häufige Formulierungen und ihre Bewertung
Um Arbeitszeugnisse richtig bewerten zu können, ist es wichtig, die häufigsten Formulierungen und ihre tatsächliche Bedeutung zu kennen. Die folgende Übersicht hilft dabei, die verschiedenen Bewertungsstufen zu verstehen und richtig zu interpretieren.
Formulierungen für sehr gute Leistungen (Note 1)
Sehr gute Leistungen werden durch Superlative und dreifache Steigerungen ausgedrückt. Typische Formulierungen sind:
"Stets zu unserer vollsten Zufriedenheit" - die höchste Form der Leistungsbewertung
"Hervorragend" oder "außerordentlich" - klare Superlative
"Übertraf die Erwartungen bei weitem" - deutliche Übererfüllung
"Erzielte herausragende Ergebnisse" - Betonung außergewöhnlicher Leistungen
"War in jeder Hinsicht vorbildlich" - umfassende Höchstbewertung
Formulierungen für gute Leistungen (Note 2)
Gute Leistungen werden durch positive Adjektive ohne Superlative ausgedrückt:
"Stets zu unserer vollen Zufriedenheit" - die Standardformulierung für gute Leistungen
"Sehr gut" - einfache, aber klare positive Bewertung
"Mit sehr gutem Erfolg" - Betonung des Erfolgs
"Übertraf die Erwartungen" - ohne "bei weitem"
"Erzielte sehr gute Ergebnisse" - ohne "herausragend"
Formulierungen für befriedigende Leistungen (Note 3)
Befriedigende Leistungen werden durch neutrale, aber positive Formulierungen ausgedrückt:
"Zu unserer Zufriedenheit" - die Standardformulierung für Durchschnittsleistungen
"Gut" - ohne verstärkende Adjektive
"Mit Erfolg" - ohne "sehr gut"
"Erfüllte die Erwartungen" - ohne Übererfüllung
"Erzielte gute Ergebnisse" - ohne "sehr"
Formulierungen für ausreichende Leistungen (Note 4)
Ausreichende Leistungen erkennt man an der Abwesenheit verstärkender Adjektive:
"Zu unserer Zufriedenheit" - ohne weitere positive Verstärkung
"Ordnungsgemäß" - erfüllt nur die Mindestanforderungen
"Pflichtbewusst" - macht nur das Nötige
"Im Wesentlichen" - mit Einschränkungen
"Entsprach den Anforderungen" - ohne Übererfüllung
Bewertung der Zeugnis-Struktur
Neben den Formulierungen ist auch die Struktur des Arbeitszeugnisses ein wichtiger Bewertungsfaktor. Ein gut strukturiertes Zeugnis folgt einem logischen Aufbau und enthält alle notwendigen Elemente in der richtigen Reihenfolge. Strukturelle Mängel können die Gesamtbewertung erheblich beeinträchtigen.
Ein vollständiges Arbeitszeugnis sollte folgende Elemente enthalten: Einleitung mit Personalien und Beschäftigungszeitraum, Unternehmensbeschreibung, detaillierte Tätigkeitsbeschreibung, Leistungsbewertung, Sozialverhaltensbewertung und Schlussformel mit Zukunftswünschen. Das Fehlen oder die falsche Reihenfolge dieser Elemente wird in der Bewertung negativ berücksichtigt.
Die Länge des Zeugnisses spielt ebenfalls eine Rolle. Ein zu kurzes Zeugnis kann darauf hindeuten, dass wenig Positives zu sagen war, während ein übermäßig langes Zeugnis den Eindruck erwecken kann, dass mit vielen Worten wenig Substanz verdeckt werden soll. Das richtige Verhältnis zwischen Länge und Inhalt ist entscheidend für eine positive Bewertung.
Auch die Gewichtung der verschiedenen Abschnitte ist wichtig. Die Tätigkeitsbeschreibung sollte den größten Teil des Zeugnisses ausmachen, gefolgt von der Leistungsbewertung. Wenn die Unternehmensbeschreibung unverhältnismäßig lang ist, kann dies als Versuch interpretiert werden, von schwachen Leistungen abzulenken.
Bewertung nach Branchen und Positionen
Die Bewertung von Arbeitszeugnissen muss immer im Kontext der jeweiligen Branche und Position erfolgen. Verschiedene Bereiche haben unterschiedliche Standards und Erwartungen, die bei der Bewertung berücksichtigt werden müssen.
In technischen Berufen wird beispielsweise großer Wert auf fachliche Kompetenz und Problemlösungsfähigkeiten gelegt. Formulierungen wie "löste auch schwierige technische Probleme selbstständig" oder "entwickelte innovative Lösungsansätze" werden entsprechend hoch bewertet.
In Führungspositionen stehen Führungsqualitäten, strategisches Denken und Teamführung im Vordergrund. Hier werden Formulierungen wie "führte sein Team mit großem Erfolg", "entwickelte erfolgreiche Strategien" oder "motivierte seine Mitarbeiter zu Höchstleistungen" besonders positiv bewertet.
Im Vertrieb und Kundenservice sind Kommunikationsfähigkeiten, Kundenorientierung und Verkaufserfolge entscheidend. Entsprechende Formulierungen wie "war bei Kunden hoch geschätzt", "erzielte überdurchschnittliche Verkaufsergebnisse" oder "trug wesentlich zum Unternehmenserfolg bei" werden in der Bewertung besonders berücksichtigt.
Auch die Unternehmensgröße spielt eine Rolle. In großen Konzernen sind die Zeugnisse oft standardisierter und folgen festen Mustern, während kleinere Unternehmen oft individuellere, aber manchmal auch weniger professionelle Zeugnisse erstellen. Diese Unterschiede müssen bei der Bewertung berücksichtigt werden.
Häufige Bewertungsfehler vermeiden
Bei der Bewertung von Arbeitszeugnissen können verschiedene Fehler auftreten, die zu falschen Einschätzungen führen. Diese Fehler zu kennen und zu vermeiden ist entscheidend für eine korrekte Bewertung.
Ein häufiger Fehler ist die Überinterpretation neutraler Formulierungen. Nicht jede neutrale Aussage ist automatisch negativ zu bewerten. Manchmal sind neutrale Formulierungen einfach der Stil des Unternehmens oder des Verfassers und nicht als versteckte Kritik zu verstehen.
Umgekehrt sollten offensichtlich positive Formulierungen nicht automatisch als sehr gut bewertet werden, wenn sie im Kontext des gesamten Zeugnisses stehen. Ein "sehr gut" am Ende eines ansonsten durchschnittlichen Zeugnisses kann nicht das Gesamtbild ändern.
Ein weiterer Fehler ist die Vernachlässigung der Gesamtstruktur zugunsten einzelner Formulierungen. Die Bewertung muss immer das gesamte Zeugnis berücksichtigen, nicht nur einzelne Sätze oder Absätze.
Auch kulturelle und branchenspezifische Unterschiede werden oft übersehen. Was in einer Branche als normal gilt, kann in einer anderen bereits als negativ bewertet werden. Eine professionelle Bewertung berücksichtigt immer den spezifischen Kontext.
Professionelle Bewertungstools und -methoden
Für eine objektive und präzise Bewertung von Arbeitszeugnissen stehen heute verschiedene professionelle Tools und Methoden zur Verfügung. Diese reichen von KI-gestützten Analysesystemen bis hin zu spezialisierten Rechtsanwälten und Personalberatern.
KI-gestützte Bewertungstools wie ProofDocs nutzen maschinelles Lernen und große Datenmengen, um Arbeitszeugnisse schnell und objektiv zu bewerten. Diese Systeme können innerhalb von Sekunden eine detaillierte Analyse erstellen, die alle wichtigen Bewertungskriterien berücksichtigt. Sie erkennen versteckte Botschaften, bewerten die Struktur und geben konkrete Verbesserungsvorschläge.
Spezialisierte Rechtsanwälte für Arbeitsrecht bieten ebenfalls professionelle Bewertungen an. Sie können nicht nur die Qualität des Zeugnisses bewerten, sondern auch rechtliche Probleme identifizieren und bei der Korrektur helfen. Ihre Expertise ist besonders wertvoll bei komplexen Fällen oder rechtlichen Streitigkeiten.
Personalberater und HR-Experten bringen eine andere Perspektive mit. Sie wissen aus erster Hand, wie Arbeitszeugnisse in der Praxis bewertet werden und welche Formulierungen bei Bewerbungen positiv oder negativ auffallen. Ihre Bewertung ist besonders relevant für die praktische Verwendung des Zeugnisses.
Für eine umfassende Bewertung empfiehlt es sich oft, verschiedene Methoden zu kombinieren. Eine KI-gestützte Analyse kann schnell einen ersten Überblick geben, während eine Expertenbewertung die Feinheiten und den Kontext berücksichtigt.
Rechtliche Aspekte der Zeugnis-Bewertung
Die Bewertung von Arbeitszeugnissen ist nicht nur eine fachliche, sondern auch eine rechtliche Angelegenheit. Verschiedene Gesetze und Gerichtsurteile haben Standards etabliert, die bei der Bewertung berücksichtigt werden müssen.
Das Grundprinzip der Wohlwollendheit besagt, dass Arbeitszeugnisse so formuliert werden müssen, dass sie den beruflichen Fortkommen des Arbeitnehmers nicht unnötig erschweren. Gleichzeitig müssen sie der Wahrheit entsprechen. Diese beiden Anforderungen führen zu dem charakteristischen verschlüsselten Bewertungssystem.
Geheimcodes und versteckte Botschaften sind rechtlich problematisch, wenn sie darauf abzielen, den Arbeitnehmer zu schädigen. Arbeitnehmer haben das Recht auf ein korrektes und wohlwollendes Zeugnis und können bei Verstößen eine Korrektur verlangen oder rechtliche Schritte einleiten.
Die Beweislast liegt allerdings beim Arbeitnehmer. Er muss nachweisen, dass das Zeugnis unrichtig oder nicht wohlwollend ist. Hier kann eine professionelle Bewertung helfen, indem sie objektive Kriterien und Vergleichsmaßstäbe liefert.
Arbeitgeber sind ihrerseits verpflichtet, wahrheitsgemäße Zeugnisse auszustellen. Falsche positive Bewertungen können rechtliche Konsequenzen haben, insbesondere wenn dadurch Dritte geschädigt werden. Die Bewertung muss daher immer den Grundsatz der Wahrhaftigkeit berücksichtigen.
Zusammenfassung
Die Bewertung von Arbeitszeugnissen ist ein komplexer Prozess, der weit über das bloße Lesen des Textes hinausgeht. Das versteckte Notensystem, die subtilen Formulierungen und die strukturellen Elemente müssen alle berücksichtigt werden, um eine faire und akkurate Bewertung zu erhalten.
Eine professionelle Bewertung kann entscheidend für Ihre berufliche Zukunft sein. Sie hilft dabei, versteckte negative Botschaften zu erkennen, die Qualität des Zeugnisses einzuschätzen und gegebenenfalls Verbesserungen zu veranlassen. Moderne KI-gestützte Tools machen eine solche Bewertung schnell und kostengünstig zugänglich.
Denken Sie daran, dass ein Arbeitszeugnis ein wichtiges Dokument für Ihre Karriere ist. Eine professionelle Bewertung ist eine Investition in Ihre berufliche Zukunft und kann sich langfristig auszahlen. Lassen Sie daher keine Gelegenheit aus, Ihr Zeugnis optimal zu gestalten und zu bewerten.
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Für Arbeitszeugnisse und Zwischenzeugnisse geeignet.
Zusammenfassende Beurteilung Ihres Dokuments.
Einzelne Sätze inklusive Benotung und Kategorisierung.
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Häufig gestellte Fragen
Wie lange dauert eine professionelle Arbeitszeugnis-Bewertung?
Eine KI-gestützte Bewertung dauert nur wenige Sekunden, während eine Expertenbewertung durch einen Anwalt oder Personalberater in der Regel 1-3 Werktage in Anspruch nimmt. Bei komplexen Fällen kann es auch länger dauern.
Was kostet eine professionelle Bewertung meines Arbeitszeugnisses?
Die Kosten variieren je nach Art der Bewertung. KI-gestützte Analysen beginnen bei etwa 9,99 €, während Expertenbewertungen zwischen 50 € und 200 € kosten können. Der Preis hängt vom Umfang der Analyse und den gewünschten Zusatzleistungen ab.
Kann ich die Bewertung meines Arbeitszeugnisses auch selbst durchführen?
Grundsätzlich ja, aber eine professionelle Bewertung ist meist objektiver und umfassender. Wenn Sie sich selbst dafür entscheiden, sollten Sie die gängigen Bewertungskriterien und Formulierungscodes kennen und systematisch vorgehen.
Wann sollte ich eine Bewertung meines Arbeitszeugnisses veranlassen?
Am besten sofort nach Erhalt des Zeugnisses, da Sie dann noch die Möglichkeit haben, Korrekturen zu verlangen. Spätestens aber vor wichtigen Bewerbungen sollten Sie eine Bewertung durchführen lassen, um sicherzustellen, dass Ihr Zeugnis optimal ist.
Was passiert, wenn die Bewertung negative Aspekte aufdeckt?
Bei negativen Bewertungen haben Sie verschiedene Optionen: Sie können eine Korrektur beim Arbeitgeber beantragen, rechtliche Schritte einleiten oder das Zeugnis durch ein Zwischenzeugnis oder Referenzen ergänzen. Ein Experte kann Sie über die beste Vorgehensweise beraten.